
Nach der Überflutung der ACAP Schule werden die Kinder in deren Wohnbezirken besucht
Jahresbericht 2022-2024:
Die wichtigste und traurige Mitteilung dieser Berichtsperiode ist, dass sich HfKNH den Auflösungsantrag beim Amtsgericht eingereicht hat. Einzelheiten hierzu weiter unten.
Unser Straßenkinder Projekt mit ACAP:
Unsere letzte Initiative für dieses Projekt war eine Impfaktion gegen HIV/AIDS und auch Gelder für Verhütungsmittel für die potenziell gefährdeten Mädchen an der Schule wurden zur Verfügung gestellt. Das Programm wurde abgeschlossen aber nicht alle Gelder wurden verwendet, da einige Kinder vom Programm ausgeschlossen werden mussten, da sie nicht wie versprochen regelmäßig die Schule besuchten. Die Restmittel wurden auf Kunst-Programm umgeleitet.
In einem der letztjährigem Taifun, wurde die Schule von ACAP überflutet und musste geschlossen werden. Bis die neue Schule bezogen werden kann -es gibt bereits zeitnahe Pläne hierzu-, wurde der Arbeitsmodus dahingehend geändert, dass nun die Kinder nicht mehr in die ACAP-Schule kommen, sondern ACAP-Helfer und Lehrer besuchen nun die Kinder in deren Wohnbezirken.
Als weitere Aktion haben wir ACAP bei dem von der lokalen Regierung aufgelegtes Nahrungsprogramm unterstützt, das 50% der Kosten von ca.€ 8.000 abdeckt. Das Ziel hier ist der Unterernährung der Slum-Kinder über ein über 120-Tage angelegtes Programm durch Bereitstellung von nahrhaften aber erforderbaren Nahrungsmittel einer richtigen Ernährung zuzuführen. Diese Nahrungsbereitstellung geht Hand-in Hand mit einem Workshop für Eltern über Ernährungsberatung und sinnvolle Kochweise der „richtigen“ Nahrung.
Die ACAP-Leitung konnte aufgrund von speziellen Beziehungen eine Auktion mit Gemälden der geförderten Kinder veranstalten wobei 8 Gemälde verkauft werden konnten.
Unser Hydrocephalus Projekt mit HFP:
Die unsägliche Corona Pandemie hat noch bis heute ihre Nachwirkungen. Das Netzwerk unserer Partner-Organisation in den Philippinen, die Hydrocephalus Foundation of the Philippines (HFP) scheint in der Zeit während und nach der Pandemie sich ausgedünnt zu haben. Viel Ärzte und Krankenschwestern wurden hauptsächlich von USA und Canada, aber auch von Deutschland angeworben und fehlen vor Ort. Die neuen Ärzte und Krankenschwestern in den Kliniken und Barangay Health Centers wissen nicht alle von der Möglichkeit, dass sie sich in Hydrocephalus Verdachts-Momenten und Bedürftigkeit der Patienten an HFP zur Unterstützung hätten wenden können .
Obgleich die Hydrocephalus Häufigkeit sich nicht verändert hat, oder sogar wegen Corona gestiegen ist, hatte HFP 2022-2024 (bis November) insgesamt nur 155 Operationen durchgeführt. Dies im Vergleich zu 2019, dem Jahr vor Corona, mit 193 Operationen und 88 (2020) und 95 (2021) Operationen während der Coronazeit. Wie viele Patientenkinder unbehandelt blieben und wahrscheinlich verstorben sind, ist unbekannt. Von diesen 155 Patienten, haben wir 56 Patienten unterstützt. Vor Corona hatten wir in etwa einen Durchschnitt von 36 Patienten pro Jahr.
HFP arbeitet nun intensiv an der Reaktivierung des Informationsnetzes.
Erfreulicherweise konnte aber das von uns initiierte post-operative Physio-Programm intensiviert werden. Bei seinen Patientenbesuchen Anfang 2023 (die ersten seit Corona) konnte der 1.Vorsitzende (GH) feststellen, dass weiterhin die von uns erarbeitete Physio-Broschüre allen Patientenmüttern vorlagen und entsprechend die Übungen anwenden. HFP hat zudem, zunächst versuchsweise, einen Physiotherapeuten engagiert, der per „Facetime/ZOOM“ visuell mit den Eltern die Übungen durchgeht und entsprechende Korrekturen anbringt und Protokolle dieser Sitzungen anfertigt. Nach zwei bis drei Sitzungen, sind die Eltern so geschult, dass sie alleine weitermachen können. GH hatte sich bei zwei solcher Sitzungen hinzugeschaltet um einen Eindruck über die Effektivität dieser Vorgehensweise zu erhalten und fand diese sehr hilfreich. Ca 40 Patienten wurden so behandelt und dies soll nun auf alle Patienten ausgedehnt werden.
Um die post-operativen Nachversorgung tiefergehend zu verbessern hatten wir einen Plan ausgearbeitet, nach dem eine von uns fest angestellte Krankenschwester („Roaming Nurse“) alle von uns geförderten Patienten für eine gewisse Zeit periodisch persönlich besuchen sollte, da viele Patienteneltern erfahrungsgemäß solche Besuche aufgrund der philippinischen Verhältnisse vor Ort (familiäre Umstände, Verkehr, Entfernung zum Krankenhaus und manchmal auch mangelndes Verständnis der Notwendigkeit), nicht selbstständig vornehmen.
Eine Kostenschätzung hierzu hat allerdings ergeben, dass eine solche Aktion unser ganzes jährliche Spendenaufkommen einfordern würde und wir dann keine neuen Patienten fördern könnten. Als zweitbeste Lösung kontaktiert unsere philippinische Partnerorganisation seit einiger Zeit bereits alle neuen Patienten mindestens acht mal nach der Operation per Videoanruf und übermittelt uns diesbezügliche Berichte.
In einer Abstimmung auf einer außerordentliche Mitgliederversammlung (MV) hat sich ein Teil unserer Mitglieder, in Anbetracht der vorliegenden zweitbesten, machbaren Lösung, gegen die im Idealfall wünschenswerte, aber nicht finanzierbare Aktion einer “Roaming Nurse“ gestimmt. Innerhalb des Vorstandes wurde nach Kompromissen gesucht, leider ohne Ergebnis.
Als Folge sind wichtige und aktive Mitglieder im Vorstand zurückgetreten, teilweise aber auch aus Gründen des Alters und es mussten Nachfolger für nun unbesetzte Positionen gefunden werden
Nicht alle vorgeschriebenen Positionen konnten trotz intensiven Bemühens besetzt werden. Dem Verein, wie auch in so vielen anderen Fördervereinen, mangelt es an „jüngerem Blut“ und die verbleibenden Mitglieder haben mittlerweile auch ein kritisches Alter erreicht.
Entschluss zur Auflösung von HfKNH
In der MV vom 17.7. 2024 wurde daher einstimmig beschlossen HfKNH aufzulösen.
Des Weiteren wurde beschlossen, dass die Auflösung graduell durchgeführt werden soll, um das vorhandene Vereinsvermögen im Sinne des Vereinszweckes sinnvoll abzuarbeiten.
Es bestand Einigkeit, dass das Vereinsvermögen gemäß $12(2) der Satzung an die derzeitigen Partnerorganisationen HFP und ACAP und dabei entsprechend den angegebenen Spendenpräferenzen verteilt werden soll.
Wie geht es nun weiter:
Mit Child-Help, die Organisation, die unserer Partnerorganisation vor Ort (HFP) die indischen Shunts zu Operation zur Verfügung stellt, wurde eine Vereinbarung getroffen, wo nach
- die eventuell vor Ablauf der vom Amtsgericht vorgeschriebenen Liquidationszeit nicht abgerufene/überwiesene Beträge werden aus unserem Spendenkonto an die deutsche Sektion von Child-Help (https://child-help.de/) überwiesen, mit der Maßgabe, dass die Mittel nachprüfbar an HFP weitergeleitet werden;
- Child-Help ist bereit unser gesamtes Hydrocephalus Programm zu übernehmen;
- das Straßenkinderprogramm wird in Ermangelung einer Nachfolgeorganisation eingestellt;
HfKNH hofft, dass einige -hoffentlich alle- unserer treuen Spender an einer langfristigen Weiterführung unseres Hydrocephalus-Programmes interessiert sind.
HfKNH bittet daher von nun an Spenden für „unsere“ Hydrocephalus Kooperation mit HFP auf das Spendenkonto von Child-Help e.V. -Deutschland zu überweisen mit dem Verwendungshinweis: „Für Hydrocephalus Programm Philippinen“
Child-Help e.V.
Stadtsparkasse Bad Pyrmont
IBAN: DE13 2545 1345 0051 0851 73
BIC: NOLADE21PMT

Ein Beispiel von der Auktion in Amsterdam von Gemälden der ACAP Straßenkinder

